Die typischen Eigenschaften von Japan Papier und Shoji sind wohl ihre Vielseitigkeit, ihre Erschwinglichkeit und dass ihr Design einfach zeitlos ist. Wenn Japan Papier auch noch im künstlerischen Bereich und in Leuchten Verwendung findet, so gehört es doch wesentlich zum traditionellen Schieberahmen. Die Washi-Herstellung hat sich in den letzten Jahrhunderten zwar gewandelt. Die Art und Weise, wie die Menschen Japan Papier und Shoji begeistert verwenden, blieb davon jedoch unberührt.

Ein original japanisches Zimmer kann fast jederzeit mit Japan Papier und Shoji aufwarten. Das aus den Fasern niedriger Sträucher hergestellte Japan Papier ist transparent und wird auf Japanisch als Washi bezeichnet. Washi besticht vor allem dadurch, dass es in sehr großen Formaten produziert werden kann. Obwohl es nur eine geringe Dichte hat, ist es vergleichsweise widerstandsfähig. Sowohl Tuschemalereien als auch kalligrafischen Arbeiten liegt die Benutzung von Japan Papier zugrunde. Außerdem kommt es in asiatischen Inneneinrichtungen zum Einsatz. Heute ist Washi ganz verschieden strukturiert und mit wunderschönen Mustern erhältlich. Da es so viele verschiedene Varianten von Japan Papier und Shoji gibt, dürfte es dem Interessent nicht leicht fallen, sich zu entscheiden.

Zu den gängigsten verwendeten Straucharten für Washi gehört das in moderatem Klima gedeihende und immer seltener werdende Gampi. Japan Papier aus Gampi ist relativ widerstandsfähig. Außerdem wird Mitsumata zu Japan Papier verarbeitet, aber auch die Fasern von Maulbeerbaum und Hanf.Inzwischen kommen ebenfalls einige Kunststoff- und Viskosefasern hinzu. Japan Papier aus Mitsumata weist einen besonders hohen Weichegrad auf. Im Regelfall werden aber viele Faserarten in festgelegten Verhältnissen miteinander kombiniert, um Japan Papier und Shoji entstehen zu lassen.

Wurden die Sträucher im Winter geschnitten, wird deren Rinde mithilfe von Wasserdampf zunächst ausgelöst und dann sehr klein geschlagen oder geklopft. Nach Zugabe von viel Wasser werden die stark aufgeweichten Fasern hinterher mit einem Sieb abgeschöpft. Dieses Bambus-Sieb ist länger als einen Meter. Schon nach kurzer Zeit kann das Sieb entnommen werden und darauf ist ein Bogen aus Shoji Papier entstanden. Nach einer Trocknungszeit werden die Bögen auf einem Brett gebürstet. Dies hat zur Folge, dass eine Seite des fertigen Japan Papier auch bei Auslieferung noch eindeutig rauer ist als ihr Pendant. Dies ist allerdings die einzige raue Seite von Japan Papier und Shoji. Denn tatsächlich geben sie jeder Bleibe ein äußerst harmonisches, samtweiches Flair.

Die kennzeichnenden japanischen Raumteiler werden als Shoji bezeichnet. Ihre Rahmen sind im Regelfall mit Japan Papier bespannt. Diese Schieberahmen gibt es in unzähligen Modellen. Jedes dieser Modelle hat im Japanischen wiederum seine eigene Bezeichnung. Zusätzlich zu den bekannteren seitlich verschiebbaren oder aufhängbaren Shoji gibt es auch noch solche mit integriertem Fensterglas. Steht ein Shoji komplett frei, so heißt er Tsuitate.Faltbare Wandschirme hingegen nennen die Japaner Byobu. Wie jeder Paravent können sie mit völlig schlichtem, lichtdurchlässigem Shoji Papier bespannt sein. Es finden sich jedoch auch sehr auffällige Modelle, die mit original Malereien oder qualitativ hochwertigen Kunstdrucken versehen sind. Vergleicht man die mit Washi bespannten Wandschirme mit einem typischerweise in Europa eingesetzten Paravent, so wird man feststellen, dass sie des Öfteren mehr Glieder als ihre europäischen Kollegen aufweisen, also länger sind.Allerdings sind natürlich auch lediglich zweigliedrige Varianten erhältlich.

Die mit Washi bespannten Shoji können – unabhängig davon, für welches Modell man sich letzten Endes entscheidet – einen Wohnbereich sehr merklich von einem anderen abgrenzen und ihn gleichzeitig immer noch vom Tageslicht profitieren lassen. Lässt man nun auch noch das leichte, unaufdringliche Japan Papier von einem hellen Holz mit warmen Tönen umfließen, gewinnt jedes Zimmer an klarem stilvollen Design, ohne jedoch kalt und distanziert zu wirken.Japan Papier und Shoji reihen sich also hervorragend in ein Japanzimmer im zeitlosen asiatischen Look ein und harmonieren vorzüglich mit Tatami, Futon und Co.

Es liegt nahe, dass das so vielseitig einsetzbare und einigermaßen erschwingliche Shoji Papier auch noch in Lichtinstallationen oder Leuchten zum Einsatz kommt. Denn die Lichtdurchlässigkeit sorgt nicht nur für eine sehr warme Ausleuchtung des Zimmers, sondern überdies hinaus für ein kleines Stück Japan in den eigenen vier Wänden.